Vom heiligen Wasser zur       Wasserkrise

Mit besonderem Schwerpunkt auf Wasserprobleme im Iran und in Isfahan

 

Dr. Masood Ahmadi Afzadi

 

Mitglied im DAAD Alumni

Mitglied der wissenschaftlichen Kommission

für Religionen und Mystik der freien Universität Teheran / Nord

Generaldirektor der Islamischen Republik Iran Broadcasting ( IRIB ) - Isfahan

Tehran-October 2015

 

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Vom heiligen Wasser zur Wasserkrise

Mit besonderem Schwerpunkt auf Wasserprobleme im Iran und in Isfahan

 

Dr. Masood Ahmadi Afzadi

Mitglied im DAAD Alumni

Mitglied der wissenschaftlichen Kommission

für Religionen und Mystik der freien Universität Teheran / Nord

       Generaldirektor der Islamischen Republik Iran Broadcasting ( IRIB ) - Isfahan

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Vorrede

Wasser gilt als die wichtigste Stütze des Lebens auf diesem irdenen Planeten. Wo immer Wasser vorhanden war, dort gab es auch Anzeichen von Leben und in seinem Umfeld formten sich die Kulturen. Die Entstehung der Zivilisationen und der Kulturen verdanken dem Wasser ihre Existenz und einer der wichtigsten Gründe ihres Unterganges ist das erschöpfen dieses Grundelements des Lebens. Somit spielt das Wasser eine ernste Rolle in den religiösen Überzeugungen der Menschen, seit den Anfängen über die fortgeschrittenen Religionen bis hin zur heutigen Zeit. In allen Schöpfungslegenden spielen die ersten Gewässer und Ozeane eine schöpferische Rolle. In den alten Legenden spielten für die Menschen die salzhaltigen Gewässer ihrer Lebensfeindlichkeit wegen die negativen Rollen und die Süßwasser ihrer lebensbejahenden Verbundenheit wegen die positiven Rollen, sogar bis in die Gegenwart… In anderer Hinsicht ist das Wasser auch ein Grund für Konflikte zwischen den Völkern und Nationen gewesen und ist es mehr oder weniger immer noch.

Doch die lebensspendende Dimension des Wassers ist heutzutage, in einer Welt trunken von Fortschritt, Industrie und Modernisierung, auch anderen Einflüssen unterlegen. Derselbe Urmensch der einst wegen Feuer und Wasser geopfert wurde, opfert heute das Wasser für sich, ohne zu wissen, dass das Wasser wie fliessendes Blut im Körper der Erde und der Mensch Teil dieses großen Körpers ist. Wenn also das große, körpergleiche Leben aus Wassermangel in die Knie gezwungen wird, dann wird es auch keine Spur mehr seines kulturellen Menschen geben. Die zivilisatorischen, kulturellen, sozialen, politischen, völkischen Krisen sowie der Sicherheitskrisen sind ebenso Teile dieser großen Krise des Lebens.

Dieses Essay wirft in drei kurzen Kapiteln einen zusammenfassenden Blick auf das Wasser in den Mythologien Irans und Indiens, dem Zustand des Wassers in der Welt und im Iran sowie seines kritischen Zustandes im größten Kulturgebiet Irans, nämlich Isfahan.

 

Schlüsselwörter:

Wasser, Schöpfung, Indien, Iran, Isfahan, Avesta, Veden, Zayandeh-Rud, Verschmutzung, Bevölkerung, Erosion, Arbeitslosigkeit, Landwirtschaft, Niederschlag. 

 

Wasser im indischen und persischen Schöpfungsmythos

 

Die Wichtigkeit der Existenz des Wassers, als ein Lebensstoff, war den Urahnen der Menschen bekannt und vielleicht ist es gerade deswegen, dass Wasser bei diesen beiden Kulturen, der Indischen und der Persischen, als einer der ersten Schöpfungen galt, das sie als heilig und Gott als den darüber wachenden angesehen haben.

Der 11. Erfand (28.02.) ist der Tag des „Khor“ und an diesem Tag hat Gott das Wasser erschaffen. Das Wasser hat zwei Engel als Wächter, „Apam Napat “ und „Anahita“, wobei Anahita als der besondere Engel des Wassers galt.[1]

Im Ramayana, dem indischen Epos, umfasste das Wasser zu Beginn die gesamte Schöpfung und Brahma, der indische Göttervater, der selbst für das Leben steht, verwandelt sich in einen Eber und erhebt die Erde aus dem Inneren heraus und erschafft somit die Welt. Ebenso Vishnu, einer der drei mächtigen Götter Indiens, ist wie Narayana, (der im Wasser sich bewegende) mit dem Wasser verbunden.[2] Vielleicht ist es deswegen, dass die Perser das Wasser so wertschätzen, es nicht verunreinigen und ihm Opfergaben darbringen.[3]

 

Die Schöpfung in der persischen Mythologie

Im Glauben der Perser, galt das Wasser als die zweite stoffliche Schöpfung aus der Hand vom Ormuzd, dem Erschaffer. Wir lesen im Bundehesch: „Zu Beginn erschuf er den Himmel…..danach erschuf er das Wasser in fünfundfünfzig Tagen[4]“, demnach wird also zuerst der Himmel erschaffen um Freude zu bringen, danach wird der Regen erschaffen.[5]

Die stofflichen Schöpfungen Ormuzd’s waren wie folgt, „die erste stoffliche Schöpfung war der Himmel, danach das Wasser, drittens die Erde, viertens die Pflanzen, fünftens das Schaf, sechstens die Menschen und siebentens Ormuzd selbst“[6].

 

Wasser in der indischen Mythologie

In den indischen Mythologien, ist die überragende Macht, „Vishnu“ zu eigen. In dem indischen Schöpfungsmythos erscheint Vishnu mit drei unterschiedlichen Gesichtern oder Formen: In der Art oder der Form Brahmas, dem Erschaffer des Lebens auf Erden, in der Form von Vishnu selbst, dem Erhalter des Lebens auf Erden und in der Form von Shiva-Rudra, dem Zerstörer des Lebens auf Erden“[7], mit dem Glauben, dass „die Welt in einem unentwegtem sich ewig wiederholendem Zyklus der Bewegung, erschaffen und vernichtet wird um dann wieder von Neuem zum Leben erweckt zu werden“.

Mit dem Vergleichen dieser beiden Mythen, der Indischen und der Persischen, erfahren wir, dass in beiden Mythologien das Wasser zu den ersten Schöpfungen des Erschaffers gehörte und in beiden Völkern besonders verehrt und hochgeachtet wurde. Der Grund dafür ist die aussergewöhnliche Wirksamkeit des Wasser im Leben jeder Kreatur. Mit dem Durchleben einiger Stunden des Durstes erfährt man welch Unheil, ohne dem Vorhandensein des Wassers, lebenden Geschöpfen bevorsteht und wie alles Grün und Leben in der Natur bei Nichtvorhandensein des Regens vernichtet wird; demnach hat also bei unseren indischen und persischen Vätern, das Wasser die oberste Stellung inne gehabt.

In beiden Mythologien wird von zyklischen Regenfällen gesprochen. In den persischen Mythologien erschafft Ormuzd nach dem Himmel das Wasser und in den indischen Mythologien wird wiederum von einem langen, hundertjährigen Regen gesprochen, der möglicherweise auf tagelange oder gar monatelange Regenfälle hindeutet und vermutlich noch vor der Trennung beider Völker vorhanden war, ähnlich den heutigen Monsunregen. Ein Regen, der in dem Gedächtnis beider Völker noch lange Zeit nach Ihrer Trennung andauert hat.

 

Anahita und Sarasvati, die weiblichen Idole des Wassers

Der vollständige Name der weiblichen Gottheit des Wassers ist „Ardvisura Anahita“ und bedeutet kraftvoller Fluss (Wasser) der Reinheit und dem begleitend auch Begriffe wie Wasser, Regen, Vielfalt, Pflanzen, Fruchtbarkeit, Segen, Ehe, Liebe, Mutterschaft, Geburt und Sieg.

Im alten Iran war Anahita die Göttin der Fruchtbarkeit und ein Idealbild der Iraner. Sie galt als Leitbild des Wassers, der Quellen und der Flüsse. Gemäß ihrer Beschreibung in der Avesta, hatte sie eine siebenzackige Sternenkrone auf dem Haupt, war mit einem goldenen Gewand bekleidet, sowie mit einer goldenen Kette um den Hals behangen.

Sie ist der Urquell allen Wassers auf Erden und trägt die Fruchtbarkeit in sich; in der „Aban Yasna“ der Avesta ist sie als eine schöne Frau, jung, hochgewachsen und anmutig beschrieben, deren Alter der Anbetung weit zurück in vor zoroastrischer Zeitepoche liegt. Der Lebensquell strömt aus ihr und Abbilder der Fruchtbarkeit, die Mutter Göttin genannt  werden und in den Ausgrabungen von „Tape’h Sarab“ zum Vorschein kamen, bezeugen ein Alter von 9000 Jahren v. Chr. und werden ihr zugedacht.[8]

In den indischen Mythen ist es vor allem die Göttin Sarasvati, welche die größte Ähnlichkeit zur iranischen Anahita hat. In dem Buch der Anahhita, in den iranischen Mythen, wird folgendes gesagt: „In der Rigveda wird Sarasvati als beste Mutter, bester Fluss, beste der Göttinen genannt. Sarasvati ist ein himmlischer Fluss und das ist ein Aspekt den man mit dem was man über Anahita im avestischen Glauben vorfindet, vergleichen kann.“[9]

Wie man sehen kann ist in beiden Mythen die Gottheit des Wassers weiblich und werden als Göttinen des Wassers verehrt. In der Avesta wird Anahita folgendermaßen beschrieben: „Wahrhaftig ist Ardvisur Anahita, so wie ihr Wesen es ist. Das Zepter in der Hand, ist sie an beiden Ohren mit goldenen Ohrringen behangen, um ihren anmutigen Hals ist ein goldenes Halsband sichtbar. Sie trägt einen Gurt damit ihre Büste schöner erscheint und sie wohlgefälliger wird.“[10]

Die Göttin trägt den Gedanken in sich, allen wohlgefällig zu sein, damit sie ihr opfern und Geschenke darbringen. Dieser Aspekt wurzelt in dem weiblichen Gemüt und zeigt das weibliche Bedürfnis an Zuneigung und dem liebevoll sein des weiblichen Geschlechts.

Der Gedanke, dass das Weib kein vollständig selbstständiges Wesen sein könne und für die Vervollkommnung ihres Wesens, die Notwendigkeit einer Unterstützung durch andere, das Dasein eines Mannes brauche, war ein Glaube der von Anbeginn existierte und sogar heute noch ein verbreiteter Gedanke ist. In beiden Mythologien, der indischen wie der iranischen, sind Anahita und Sarasvati alleine nicht in der Lage etwas zu vollbringen. In der Art, dass  beide Göttinen Begleiter haben müssen um ihre Göttlichkeit zum Ausdruck zu bringen.  Anahitas Begleiter sind die Wolken, der Wind, der Regen und der Hagel; Sarasvati hat außer diesen vier noch drei andere Begleiter, vermutlich den Blitz, Schnee und den Nebel. In beiden Mythologien werden die Göttinen von starken und kraftvollen Göttern unterstützt.

Im Iran ist „Tishtrya“ der Unterstützer und Bewacher von Anahita, in Indien ist „Indra“ stärker als alle anderen Götter und bietet somit Sarasvati auch den größten Schutz als andere Götter und somit ist es nur mit Hilfe dieser Götter möglich, dass die Göttinen des Wassers fruchtbar werden und den Regen zeugen. So ist es auch, dass die Götter zuerst den Dämon der Trockenheit besiegen müssen und erst nach dem Sieg über diesem Dämon werden die Wasser befreit, der Regen löst sich aus seinen Fängen und ergießt sich nieder.

„Tishtrya ist eine andere Persönlichkeit die in Verbindung mit einer der Naturerscheinung steht, nämlich dem Regen. Jedoch gibt es keine Dualität in diesem Gott. Auch er ist ein Wohltäter, der in seinem kosmischen Kampf mit Apaosha (Aposh), dem Dämon der Trockenheit, dem Verderber des Lebens, gegenüber steht. Tishtrya (der strahlende und prachtvolle Stern) ist der erste der Sterne und der Urstoff allen Wassers, sowie die Quelle des Regens und der Fruchtbarkeit.“[11]

Mehrdad Bahar schreibt in seinen Erklärungen über Tishtrya und Tir folgendes: „Das sich der Monat Tir zu Beginn des Sommers zeigt, wirft Fragen auf. Vermutlich kommt kurze Zeit danach Tishtrya mit einem schönen weissen Pferd nieder zum Vourukasha Meer. Dort steht er Apaosha gegenüber, der in der Gestalt eines schwarzen Pferdes erscheint und furchterregend ist. Sie kämpfen drei Tage und drei Nächte, jedoch scheint Apaosha stärker zu sein, sodass Tishtrya sich in Trauer und Gram mit einem Hilfeschrei an Ahura Mazda wendet, Ahura Mazda opfert sich sodann selbst für Tishtrya, der wiederum, durch diese Opferung gestärkt, aus dem Gefecht sieghaft hervor geht und die Wasser können sich ungehindert auf die Felder und Weiden ergiessen.“[12]

Bei genauem Hinschauen erkennt man, dass der erste Kampf Tishtryas mit Apoasha sich auf dem Monat Mordad aufschiebt, denn die Analyse dieses Geschehens deckt sich vollständig mit dem iranischen Klima. Im Monat Mordad erscheinen die weißen Wolken am Himmel, die sogar einige Tage bestehen bleiben, da aber diese nicht fruchtbar sind, regnet es nicht und diese Regenlosigkeit hat man mit dem Sieg des Dämonen Apaosha interpretiert, nur damit einige Zeit später nach diesem Geschehen, vermutlich am Ende des Sommers, Tishtrya, der mit Hilfe der Aufopferungen Ahura Mazdas stärker geworden, den Sieg über dem Dämonen Apaosha davon trägt und die Wasser befreit. Dieses Geschehen deckt sich ebenfalls mit den klimatischen Bedingungen Irans, denn üblicherweise gibt es die ersten jährlichen Regenfälle in dieser Zeit des Jahres und der erste Regen war in dem Glauben der Iraner, der Sieg Tishtryas über Apaosha, dem Dämonen der Trockenheit.

„In der indischen Mythologien entsprechen Tishtrya und Apaosha, „Indra“ und „Vritra“. Indra ist der stärkste Gegner Vritras, er ist der Schutz der Götter für die Menschen; denn er ist der Regenspender und der Besieger Vritras. Dieser Dämon der Trockenheit hat bei den indischen Bauern einen besonderen Stellenwert und von den vedischen Göttern ist er der Ursprung vieler Mythen.“[13]

Gemäß den erfolgten Forschungen hat es den Anschein, dass Anahita und Sarasvati beide ein Sinnbild des Frühlings darstellten. Der Frühling ist die Jahreszeit des Gedeihens, der Fruchtbarkeit und der Blüte, Anahita und Sarasvati besitzen beide diese Eigenschaften. Tishtrya und Indra versinnbildlichen den Winter, Apaosha und Vritra die starke Hitze, sie sind ein Sinnbild der Trockenheit. In den iranischen Mythen bitten Könige und andere Gestalten Anahita um Hilfe, bringen ihr Opfergaben dar und hoffen auf die Erfüllung ihrer Bitten.

 

Der Zustand des Wassers in der Welt

Süßwasser ist keine globale Ressource, sie gilt als regionale Ressource, auf die man nur in ausgewählten, wasserreichen Gebieten der Welt zugreifen kann und die aufgrund ihrer Knappheit in unterschiedlichen Formen vorzufinden ist. In einigen wasserreichen Gebieten ist diese Knappheit jahreszeitlich bedingt und abhängig von der Möglichkeit Wasser für Trockenheitsperioden zu speichern. In den restlichen Gebieten hängt die Knappheit von der wiederkehrenden Speisung des Grundwassers ab, dem Maß der Schneeschmelze oder der Aufnahmefähigkeit des Waldboden zur Wasserspeicherung.

Die regionalen Eigenheiten der Wasserressourcen haben verhindert, dass die Weltgemeinschaft eine besondere Erklärung oder Konvention zu diesem Zweck verabschiedet; eine Erklärung die den Umfang der menschlichen Besorgnis darüber widerspiegelt. Wasser ist ein außergewöhnliches Produkt und ein lebenswichtiger Stoff. Die Knappheit dieses lebenswichtigen Stoffes, setzt andere lebenswichtige Ressourcen, wie die  der Nahrung und Energie, den Fischbestand und der Existenz der Wildtiere unter Druck. Die Herstellung anderer Ressourcen, wie der Nahrung, der Mineralstoffe und der Waldprodukte können ebenso in dem Maße der Verminderung und der Qualität der Wasserressourcen verknappen. In einigen Wasserreichen Gebieten der Erde ist die Wasserknappheit sichtbar hervorgetreten. In einigen der reichsten und ärmsten Länder der Welt ist die jährliche Wasserproduktion wegen der Umweltprobleme, Zunahme der Kosten und der Knappheit zurück gegangen. Von der Gesamtheit der Wasservorkommen der Erde entfällt 97,4% auf das Salzwasser in den Meeren und Ozeanen, die wegen ihres Salzgehaltes praktisch nicht zu gebrauchen sind. Deswegen bilden in der Gesamtheit der Weltwasservorräte der Erdoberfläche nur 2,6% Süßwasser, deren größter Teil in Form von Polareis und natürlichen Gletschern (1,98%), sowie unterirdische Gewässer (0,59%), auf die nicht zugegriffen werden kann. Somit sind aus der Gesamtheit der Wasser der Erde nur 0,014% zu gebrauchen und in Wirklichkeit ist die Lebensgrundlage der Menschen abhängig von dieser geringen Menge. Von dieser Menge sind wiederum 0,001% Wasser in der Atmosphäre, in den Flüssen, der Pflanzen und anderem Getier, 0,005% Erdfeuchtigkeit und 0,007% vorhandenes Süßwasser in den Seen.[14]

Die Menge an Wasser, die jährlich aus den Ozeanen verdunstet beläuft sich auf ca. 425.000 ckm, deren größter Teil in Form von Regen in die Ozeane zurückkehrt und nur ca. 40.000 ckm in Form von Niederschlägen in den Flüssen verdunstet und mit dem Wasserlauf durch die Flüsse und unterirdische Ströme wieder in die Ozeane zurück fließt.

So kann man beobachten das, obwohl der größte Teil der Erde von Wasser bedeckt ist, nur ein geringer Anteil für die Menschheit von Nutzen ist und in Wahrheit müssen alle menschlichen Planungen unter Berücksichtigung dieser Knappheit erfolgen.

Anderseits ist die Verteilung und Verbreitung dieser begrenzten Wassermenge auf der Erdoberfläche sehr ungleich, ebenso die räumliche und zeitliche Verteilung des Wassers sehr variabel und deckt sich nicht mit der Bevölkerungsdichte und dem Bedarf der Gemeinschaften.

Aus diesem Grund leben wir in einer Welt in der die Wasserknappheit als grundlegendes Thema immer mehr zur Sprache gekommen ist. Eine Knappheit die sich jährlich erhöht. Im Moment haben die meisten Menschen der Entwicklungsländer nicht genügend Wasser um ihre grundlegenden Notwendigkeiten, wie Essen, Trinken und Baden zu decken. Es wird vorausgesehen, dass bis zum Jahre 2050 die Bevölkerung Indiens um ca. 563 Millionen Menschen zunimmt, ebenso muss China, dass bezogen auf seine Landwirtschaft zu den ärmsten Ländern gehört, mit einem Bevölkerungszuwachs von 187 Millionen Menschen rechnen, das zur Zeit mit großen Problemen konfrontiert ist seinen Wasserbedarf zu decken. Länder wie Ägypten, Mexiko oder der Islamischen Republik Iran stehen ebenso einem Bevölkerungszuwachs gegenüber und gemäß den Voraussagen der Vereinten Nationen werden sie bis 2050 ebenso mit 50% Zuwachs rechnen müssen. In diesen Ländern, die im Moment einer Wasserknappheit gegenüberstehen, hat der dauerhafte Bevölkerungszuwachs viele Bürger mit der Wasserknappheit konfrontiert und wenn sie in ihrer Arbeitsagenda keine grundlegenden Maßnahmen zur optimalen Nutzung der knappen Wasservorräte einfügen, werden sie mit Sicherheit für die Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen Entwicklung mit Problemen konfrontiert.

Einer der wichtigsten Anzeichen für Wasserknappheit, ist die Austrocknung der Flüsse, die vermehrt bei einigen wichtigen Flüssen in der Welt beobachten werden kann und aus diesem Grunde sehen sich diese Menschen, die an den Flussverzweigungen leben, während des gesamten oder einem Teil des Jahres, einer extremen Wasserknappheit gegenüberstehen. Das sind Erscheinungen deren Zeuge man bei einigen Flüssen unseres Landes sein kann.

Anderseits ist aufgrund der Verbreitung vieler Formen der Verschmutzung und deren Zufuhr zu den knappen Wasservorräten, diese Wassermenge der Verschmutzung wegen nicht mehr zu gebrauchen und ihre Nutzung ist in manchen Fällen unmöglich.

 

Der Zustand des Wassers im Iran

Iran ist ein gebirgiges Land, das von zwei Gebirgszügen, dem Elbrus, in der ostwestlichen Ausdehnung und dem Zagros in der nordwestlichen Ausdehnung, durchzogen wird. Diese beiden Gebirgszüge verhindern, einer Wand gleich, den Eintritt der Regenwolken von Norden und dem Westen in das Land, deswegen wird der größte Teil des Landes von einem trockenen bis halbtrockenem Gebiet durchzogen. Die Knappheit der Wasservorräte waren, als Grund verminderter Aktivitäten im Land, immer ein Diskussionsthema.

Die regionale Verteilung des Wassers ist im Iran wegen den natürlichen Gegebenheiten sehr ungleich. Der zeitliche Rückgang der Flüsse zeigt in seiner Verteilung ähnliche Tendenzen wie die der regionalen Verbreitung, so war der Anteil in den verschiedenen Jahren, sogar in den Jahreszeiten sehr unterschiedlich und diese Sache führte in den vergangen Jahren zu verschiedenartigen Problemen auf verschiedenen Gebieten, speziell im landwirtschaftlichen Segment und der Bereitstellung des Trinkwassers in den Städten und hat diesem Sektor großen Schaden aufgebürdet. Sogar die zeitlich ungleichen Regenfälle in den normalen Jahren gehören mit zu den ernsten Engpässen in der Knappheit der Wasservorräte Irans und diese Schwierigkeit steigert sich in den Jahren der Trockenheit. Als Beispiel sind in den Regionen die von den Regenfällen her flussrückläufig sind, aber als regenreich eingestuft werden, in einigen Monaten des Jahres Wassermangel zu verzeichnen. Die zeitliche Analyse der Flussrückläufigkeit zeigt das Ausmaß der großen Veränderungen von einem Jahr zu anderen.

Somit ist in Anbetracht des Bevölkerungswachstums des Landes und das erhöhte Bedürfnis der verschiedenen Sektoren, die Zunahme des Wassers in städtischen, ländlichen und industriellen Bereichen unausbleiblich. Wasser spielt in dem wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungsprozess des Landes eine relevante Schlüsselrolle. Die Zunahme der landwirtschaftlichen Produktion und der Nahrungssicherung, die Weiterentwicklung der städtischen und ländlichen Bevölkerung, der Ausbau und die Erhöhung der Lebensqualität hängt mit den notwendigen Investitionen und deren Abstimmung in den Dimensionen der Entwicklung und dem Erschließen der Wasservorräte ab.[15]

Auf der anderen Seite sind die erneuerbaren Wasservorräte im Land unter Berücksichtigung des Niederschlags, der Bedarfsabdeckung der Pflanzen, anderen Einfluss nehmenden Faktoren und dem Volumen der Flussrückläufigkeit, 130 bis 139 Milliarden m³ im Jahr, sodass das Produktionsvolumen mit der hinzugerechneten Rückführung des Wassers ca. 126 Milliarden m³ beträgt. Von der Gesamtheit der erneuerbaren Wasser, werden ca. 105 Milliarden m³ von den Oberflächenströmen und 25 Milliarden m³ von den beeinflussbaren unterirdischen Wasservorräten gebildet.

Somit wurde, obwohl der Mittelwert des gesamten jährlichen Wasservolumens im Lande eine konstante Größe ist, der Wasserbedarf wegen des Bevölkerungswachstums, der landwirtschaftlichen Weiterentwicklung, Städtebau und Industrie, während den vergangen Jahren in seinem durchschnittlichen Wert der erneuerbaren Wasser vermindert. Sodass diese Zahl 1961 ca. 5500 m³, 1978 ca. 3400 m³, 1988 ca. 2500 m³ gewesen ist und sich 1997 bis auf ca. 2100 m³ verringert hat. Dieser Wert hat sich in Anbetracht des Bevölkerungswachstums im Land, im Jahre 2006 auf ca. 1750 m³ verringert und wird sich voraussichtlich im Jahre 2021 bis auf ca. 1300 m³ vermindern. Abgesehen von den sichtbaren regionalen Unterschieden im Land und dem ausgedehnten Spektrum der Regionen der Trockenheit, wie den Küstengebieten am persischen Golf, dem Golf von Oman, der östlichen Hälfte des Landes, wie Khorassan, Sistan und Belutschistan, sowie einige zentralen Gebiete, ist der Höchstwert der erneuerbaren Wasser, deutlich niedriger als der Landesdurchschnitt. Die Durchschnittshöchstwerte im Land bedueten in den kommenden Jahren den Eintritt Irans in einer Wasserkrise und zu einem Wassermangel.

Nach Ansicht der Fachleute ist das was in unserem Land passiert ist, die Illusion Wasser zu besitzen gewesen. Es waren dies in den Jahren vor der Revolution die Einführung von Landwirtschaftspumpen und Brunnen für die Landwirte und andere Verantwortliche. Das heißt wir sind aus einem Land, dessen Landwirtschaft immerfort durch Ghanate aus einem begrenztem Wasservorkommen gespeist wurde, plötzlich zu den Ländern dazu gestossen, die viel Wasser für die Landwirtschaft zu Verfügung haben. Aus diesem Grund ist die unbeständige landwirtschaftliche Entwicklung, etwas das dem Land passiert ist. In den Jahren nach der Revolution wurde mit vielen unerlaubten und zum Teil sehr tiefen Brunnenbohrungen fortgesetzt, sodass nunmehr nach den letzten Dürreperioden die Grundwasservorräte ausgeschöpft sind und auf der anderen Seite ist durch eine täglich fortschreitende Versandung der Grünflächen, das Phänomen der Somalisation eingetreten.

Die Fachleute sind der Meinung, dass obwohl ca. 90% der Wasservorkommen des Landes im landwirtschaftlichen Bereich verwendet werden, die nationale sowie die Medienpolitik sich vermehrt auf den häuslichen Verbrauch von ca. 4% des gesamten Verbrauchs konzentriert und so sind die verantwortlichen dem Hauptproblem, nämlich dem landwirtschaftlichen Wasser säumig geworden.[16]

Ein eiliger Vorschlag in dieser Sache, war in erster Linie, die Sperrung der illegalen Brunnen und in der nächsten Stufe, die Hilfe zur Veränderung der landwirtschaftlichen Infrastruktur.

 

Der Zustand des Wassers in der Provinz Isfahan sowie der Zivilisations-Fluss Zayandeh- Rud

Es ist augenscheinlich, dass der mittlere Zagros, welcher die Wasserabflussgebiete des Großen Karun (Dez Karun) und die des Zayande-Rud umfasst, beachtliche Wasservorräte mit einem jährlichen durchschnittlichen Volumen von 27 Milliarden m³ hat. Von diesen Vorkommen wird 92% vom Gebiet des Großen Karun und nur 8% von dem Gebiet des Zayandeh-Rud versorgt; während die Bevölkerungsverteilung in den Zentren des Verbrauchs mit der Aufteilung der erneuerbaren Wasservorräte ungleich ist.

In der Gesamtheit gibt es fünf Wege um dem Wassermangel in dem Gebiet des Zayandeh- Rud zu begegnen.

1. Die Verwaltung des Verbrauchs und die Einsparung im Verbrauch

2. Regenwolken Erzeugung nach der Unisation Methode

3. Transfer von Wasser aus dem Persischen Golf

4. Umsiedlung der Bevölkerung in Gegenden mit Wasservorräten

5. Wassertransfer aus den naheliegenden Gebieten unter Berücksichtigung der Normen.

 

Hinweise zu den fünf vorgeschlagenen

1. Gemäß den letzen Forschungen in dem Gebiet des Zayadeh-Rud, sind die Gebiete ausgeschlossen, in denen wegen des Wasserrückkehrverlustes in den Wasserreservoirs und deren wiederholte Verwendung für die Erhöhung der Bewässerungsleistung, kein Wasser erzeugt wird und somit zu keiner Einsparung führt. Mit anderen Worten, entweicht in dem Gebiet des Zayandeh-Rud kein Wasser auf das man mittels der Erhöhung der Wasserleistung zu greifen kann.

2.Regenerzeugung: Die Umsetzung dieser Methode im Falle des Uriumieh Sees hat keinen Einfluss auf die Niederschläge gehabt, ebenso haben die fünfzehnjährigen Bemühungen des Staates zur Regenerzeugung in Yazd kein Ergebnis gebracht.

3. Der Wassertransfer vom Persischen Golf: Das Projekt einer 1100 km langen Transferleitung, wobei 200 km davon durch Tunnel führen, mit einem phasenweisen Pumpens auf einer Höhe von 2000 Meter, sowie Ausführungskosten in Höhe von 190.000 Milliarden Rials, sind vollkommen unwirtschaftlich.

4. Umsiedelung der Bevölkerung: Diese Weg ist zumindest wegen den sozialen Problemen und der prekären Nachwirkung nicht ausführbar.

5. Der Wassertransfer aus den umliegenden Gebieten unter Berücksichtigung der Maßstäben der Unesco.

Die Realität ist, dass Shahrekord vormals Isfahan Zugehörig, zu den Wasserrecht Inhabern des Zayandeh-Rud gezählt hat. Jedoch ist durch spätere und ungleiche Verteilung der Verbraucher- und Bevölkerungszentren, sowie mit der Abtrennung von „Chahar-Mahal va Bakhtiari“ unter einer provinziellen Wasserverwaltung das Gleichgewicht der Wasserverteilung gestört worden. Im Augenblick gibt es zwei Großprojekte zum Wassertransfer zwischen Isfahan und Chahar-Mahal va Bakhtiari, das konfliktbeladen ist.

 

1. Das Projekt Behesht Abad, das von Ardal in Chahar-Mahal va Bakhtiari beginnt und einen Teil des Wassermangels in Isfahan beheben soll; die Studien zu diesem Projekt haben neunzehn Jahre angedauert und die Provinzen Chahar-Mahal va Bakhtiari und Isfahan haben, abgesehen von der Hauptsache, eine Meinungsverschiedenheit ob der Transfer durch ein Tunnel oder einer Leitung stattfinden soll.

2. Der „Golab-Tunnel 2“ der innerhalb der Provinz und des Gebietes ist, soll zur Bereitstellung des Trinkwassers von Isfahan und seinen Zugehörigkeiten, Teile des Notwendigen Wassers von „Chadgan“ bis in die Nähe der Berufshochschule, wo die zweite Kläranlage von Isfahan entsteht, hinführen. Dieses Plan trifft ebenso auf Widerstand der Verantwortlichen von Share-Kord[17].

Abgesehen von der landwirtschaftlichen Diskussion darüber, ob das Ausgangswasser des zweiten Kuhrang Tunnels, dem Wasserrecht der Landwirte des Ostens von Isfahan angehört, da sie zu einem Teil der Entstehungskosten beigetragen haben, gibt es ein sehr essentiellen Aspekt in Isfahan in Bezug auf das Wasserrecht von „Talare Gavkhani“ (Gavkhani Moorgebiet) das, im Falle es nicht erfüllt werden sollte, nach Meinung der Fachleute, wir sehr bald zeuge der Verbreitung der Kleinstaubpartikel werden können, deren Reichweite einige Provinzen mit einbeziehen würde. Kleinstaubpartikel deren industrielle Ablagerungen unwiederbringlichen Schaden für die Menschen haben kann[18].

 

Die Austrocknung des Zayandeh Rud und seine Folgen

1. Die Vernichtung landwirtschaftlicher Anbaugebiete im Osten der Provinz wegen des Wassermangels und demzufolge die Zunahme des Salzbodens (Die Landwirtschaft in der Provinz Isfahan ist abhängig von Grundwasser. Die Austrocknung des Zayadeh-Rud und die unkontrollierte Entnahme des Grundwassers zur landwirtschaftlichen Nutzung, hat zu deren Schädlingsbefall geführt. An manchen Stellen Stellen sogar bis zu 300 Meter tief). Demnach hat die Versalzung des Wassers in dieser Gegend zugenommen und deren chemische Eigenheiten, fast zu einer kritischen, und in einigen Fällen sogar außerhalb der Norm geführt. Der Salzboden hat zur Vernichtung und zum Verlust der Anbaugebiete und letzten Endes zur Verwüstung der Region geführt (besonders in den östlichen Gegenden Isfahan - Studien zur „Sagzi“ Ebene)

2. Zunahme der Arbeitslosigkeit, Umsiedlung und Straffälligkeit der Landwirte.

3. Kraftlosigkeit und Erschlaffung der Bürger.

4. Abnahme der Schönheitswerte in der Provinz und demzufolge auch Abnahme des Tourismus.

5. Zunahme der Spannungen in der Bevölkerung, zwischen den Verantwortlichen sowie den Provinzen Isfahan und Chahar-Mahal va Bakhtiari.

6. Abnahme des Grundwasserspiegels, jedes Jahr einen halben Meter in den Ebenen von Kashan, Aran, Bidgol, Natanz und Ardestan.

7. Absenkung des Bodens wegen der unkontrollierten Entnahme der Grundwasservorräte (Als Beispiel Mehlar Ebene, sowie den Ländereien um Varzaneh).

8. Sterblichkeit der Wassertiere, davon abhängige Wildtiere, sowie die völlige Vernichtung des Ökosystems des Gebietes von Zayandeh-Rud und Gavkhani.

9. Allmähliche Zerstörung der Lehmziegelbrücken (wie der Sio-se-pol usw.)

10. Erderosion und Zunahme der Versandung, vor allem in den Gebieten östlich von Isfahan.

11. Zunahme des Salzbodens und die Konzentration der Schwermetalle (Cadmium, Blei, Silber, usw.) im Gavkhani Moorgebiet.

12. Auftreten von Staub in der Provinz und deren Ausbreitung in den Nachbarprovinzen wie zum Beispiel Teheran.

13. Austrocknung der alten Bäume (in Marbin, Najaf-Abad, Khomeini-Shahr, die Platanen in der Gegend von Falavardjan usw.) und Teile der städtischen Grünflächen.

14. Erreichen des Wasseranteils von Isfahan auf 600 m³, und das zeigt den kritischen Zustand (Wenn der Wasseranteil weniger als 1700 erreicht, dann zeigt es dem Mangel und wenn es nahe 1000 ist, dann zeigt es die Kritische Grenze)

15. Wirtschaftlicher Schaden als Folge von Wassermangel[19].

 

Die Studie zeigt, dass der Schaden durch den Wassermangel im Land, gemäß des Bruttonationaleinkommens des Jahres 2010, einem positiven Szenario entsprechend, mehr als 34.000 Milliarden beträgt, der Aufgrund der Kompensation des wirtschaftlichen Wachstumsrückganges, bis zur Höhe dieses Investitionsbetrages zur Korrektur dieses Verbrauchsschemas zur Wiederaufbereitung der Abwässer und dem Ausbau zur Erschließung des Wassers lohnend ist. In dieser Studie sind die wirtschaftlichen Anzeichen des Wassermangels bezogen auf die landwirtschaftlichen Aktivitäten, des Exportrückgangs der landwirtschaftlichen Produkte, die Zunahme der Importwaren, der Index des Landes, Zunahme der Inflation und die beiläufige Zunahme des Wasserwertes untersucht worden. Einer der Ziele der Dokumente des Fünfjahres-Entwicklungsprogramms in dem Bereich Wasser, ist der 100% tige Zugang der städtischen und ländlichen Bevölkerung zu gesundem Trinkwasser und der Zugang von 60% der städtischen und 30% der ländlichen Bevölkerung zu Abwassersystemen. Zur Erreichung dieser Perspektiven ist die Ausarbeitung eines geordneten Programms zur Realisierung der festgelegten Ziele notwendig, dessen Priorität die Beachtung der beständigen Entwicklungsbestimmungen in der Drehachse der Wasservorräte und Abwässer ist.

 

Untersuchungen zu den Gründen der Austrocknung des Zayandeh-Rud

Verminderung des Niederschlags

Unkontrollierte Wasserentnahme am Flussoberlauf durch die Provinz Chahar Mahal va Bakhtiari zur Urbarmachung neuer Anbauflächen.

Wassertransfer nach Yazd und Kashan

Unkontrollierte Wasserentnahme für die Industrie, Kraftwerke, Raffinerien und der landwirtschaftlichen Weiterentwicklung in der Provinz.

Unkontrolliertes Abpumpen von Wasser zur Entstehung der Gärten und Böden für die  Landwirtschaft in dem oberen Flusslauf (Der Durchfluss geht an der „Kaleh“ Brücke, im Vergleich zu dem Zayandeh-Rud Staudamm um 50% zurück)

Auf Grundlage der Untersuchung der Liste von Scheikh Bahai, war das Wasser des Zayandeh-Rud zu 33 Anteilen aufgeteilt, 20 Anteile gehörten der Landwirtschaft des Oberlaufs, das von der Kaleh Brücke oder dem Dorf Madiseh beginnend, bis zu Marbin in Isfahan hinführte, die anderen 13 Anteile bezogen sich auf die östlichen Dörfer von Isfahan. Momentan ist den östlichen Dörfern dieser Provinz der Zugriff auf Wasser verwehrt[20].

 

Die Abnutzung des Wasserverteilernetzes in der Provinz und die Vergeudung derselben in dem Wasserverlauf.

Das Unverhältnis der städtischen Grünflächen im Vergleich zu erhöhtem Wasserbedarf.

Städtische Grünflächen gehören mit zu den grundlegenden Faktoren zur Aufrechterhaltung einer natürlichen und menschlichen Lebensweise im modernen Städteleben. Die unbotmäßige Ausdehnung der Städte und die Zunahme der Umweltverschmutzung macht die unausweichliche Zunahme von Grünflächen notwendig. In den letzten Jahres mussten wegen des Wassermangels die Grünflächen der Stadt Isfahan sehr großen Schaden erdulden, etwas das die Verantwortlichen mit Sorge betrachten. Dieser Umstand ist besonders in den umliegenden Grünflächen der Stadt deutlich zu beobachten. Gemäß einer Studie sind Bestände der Westeichen, Aleppo Eichen, des Geißblattes und die gemeine Esche, die eine hohe Widerstandskraft gegenüber der Trockenheit haben, ebenso Bestände der Kornelkirsche, Eisbeere, ‫Mehlbeere und der Zürgelbaum, die eine mittlere Widerstandskraft gegenüber der Trockenheit besitzen, aber wegen ihrer besonderen Schönheit die Frucht und Blüte haben, für die Bepflanzung der Grünflächen in Isfahan geeignet. Weidenarten, Platanen, Weinpappeln und Schwarzpappeln reagieren empfindlich gegenüber der Trockenheit. Sowie Untersuchungen zur Aussaat des Rasens, der eine 80% Verdunstung hat[21].

Und schlussendlich die Hürden und Gegebenheiten zur Planung des Wassertransfers zwischen den Gebieten um Isfahan und den derzeitigen Planungen (das beinhaltet auch die Behesht Abad-Planung und der Karun-Transferplanung).

Da die Verbreitung des Wasservorrats und deren Rückflüsse auf Landesebene nicht gleichmäßig ist, ist der Wassertransfer zwischen den Bereichen im Rahmen der Wasser-Planungen zur Speicherung, Transfer und Erzeugung einer geeigneten Qualität, für stimmige Entwicklungen der menschlichen Aktivitäten notwendig. Der Wassermangel und der erhöhte Wasserbedarf in dem Bereich von Zayaned-Rud hat dazu geführt, dass die Diskussion über den Wassertransfer aus den umliegenden Gebieten, vor allem dem wasserreichen Gebiet des großen Karun erneut Beachtung gefunden haben.

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die länge des Weges umfangreiche Baumaßnahmen notwendig machen, große Investitionen und Erweiterung des Wirkungsgebietes erfordern, Probleme der Rechteinhaber, politische, soziale und wirtschaftliche Schwierigkeiten, sowie Umweltprobleme, alle diese gehören mit zu den wichtigsten Diskussionspunkten zum Wassertransfer aus dem Gebiet des Großen Karun in das Gebiet des Zayande-Rud, die den Planern und Leitenden vor großen Herausforderungen stellen. Die wichtigsten und wirksamsten Faktoren zur Entscheidungsfindung des Wassertransfers aus dem Karun zu dem Zayandeh-Rud Gebiet sind folgende: Zunahme der Bevölkerung und der Urbanisierung, Erhöhung des Lebensstandards, landwirtschaftliche und industrielle Entwicklung, Verschmutzung der Wasservorräte, strategische-, sowie Umwelt Probleme, die in der Ausführung der Leitung der besagten Projekte berücksichtigt werden müssen. Letzten Endes muss die Verwaltung zwischen den Wassertransfer Gebieten des Karun und Zayandeh-Rud auf der Basis einer gesamtheitlichen und realitätsnahen Führung über Angebot und Nachfrage, sozialen Gesichtspunkten für den gesamten Wasserkreislauf und stabilen Entwicklungsgrundlagen, sowie Bereitschaft des Lande aufgebaut sein. 

 

 

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